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Kastrationen

2014

Im Oktober 2014 haben wir auf Anraten von Dr. Rudi Hofmann ein Experiment gewagt. Die Überlegung, dass die meisten Bauern in Rumänien wenig Geld haben, hat uns dazu bewogen eine Kastrations-Aktion für sie zu planen und zu finanzieren. Die ausgewählte Gemeinde war mit 8 Dörfern und über 5000 Einwohnern, davon 15% Roma sehr gross.

Unsere Überlegung war einfach. Die Menschen werden das Angebot ihre Hunde und Katzen kostenlos kastrieren zu dürfen, rege in Anspruch nehmen und werden darüber sogar froh sein.

 

 

Aber eine böse Überraschung wartete auf das DRS-Team. Das rumänische Sprichwort “was man Zuhause überlegt, wird auf dem Markt immer über den Haufen geworfen” hat sich einmal mehr als wahr erwiesen und wir wurden eines Besseren belehrt.

 

                           

      

Von den 5000 Einwohnern haben sich gerade 35 bemüht ihre Hunde und Katzen kastrieren zu lassen, obwohl das DRS Team an 2 Wochenenden extra nach Contesti gefahren ist. Es war eine bittere Enttäuschung für uns alle zu erkennen, dass viele auf dem Land ihre neugeborenen Kätzchen und Hunde-Welpen lieber ertränken oder aussetzen, als die Mutter-Tiere zu kastrieren.

 

                   

                        

 

 

 

 

 

 

Der Umgang mit Tieren ist auf dem Land in Rumänien leider immer noch mittelalterlich. Tiere sind Mittel zum Zweck. Die Kuh, das Huhn sind Essenslieferanten, das Pferd ist ein Transportmittel, der Hund bleibt ein Leben lang angekettet und bewacht den Hof und die Katze muss ihr Essen selbst erbeuten.       

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In diese Weltanschauung passen die Kastrationen leider nicht…oder noch nicht. Wir werden es sicher nochmals probieren. Ein Anfang ist auch mit nur 35 Kastrationen gemacht und es ist uns bewusst, dass man jahrhundertalte Gewohnheiten nicht leicht ändert. Aber wir bleiben dran und wir hoffen, dass es nächstes Mal mehr werden. Das DRS-Team wird sicher wieder kommen.

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