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OKTOBER 2019

23. Oktober 2019 / Tag 1

Heute haben wir euch nichts zu erzählen. Morgens um 8 Uhr von zuhause los und heute Abend nach 21 Uhr in Galati angekommen. Kurz die Koffer im Hotel deponiert und dann unsere Ana getroffen um die nächsten Tage zu besprechen. Aber morgen gehts dann los. Noapte buna!

 

               

 

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24. Oktober 2019 / Tag 2

Morgens sind wir gleich als erstes in die Siavet Klinik um unseren Dylan und einen kleinen , aufgefundenen verletzten Hund zu besuchen. Beides zwei schwierige Fälle die uns vor grosse Herausforderungen stellen. Dann natürlich so schnell wie möglich in unser Tierheim, wir konnten es kaum erwarten unsere Hunde wiederzusehen. Einige Hunde die wir seit unserer letzten Rumänienreise aufgenommen haben, kannten wir noch nicht persönlich und die Überraschung war manchmal gross. Wir haben ja jeden Tag Kontakt mit unseren Mitarbeitern Ana und Ion, inkl Fotos, Videos, wir sind also täglich über alles informiert, vielleicht ist es auch darum immer wie ein „Nachhause kommen“ wenn wir wieder in Galati sind.

 

          

 

Worauf wir uns auch ganz besonders gefreut hatten, ist das Sanctuary mit unseren traumatisierten Hunden zu sehen. Wir kannten ja nur das Land als es noch wildbewachsen war und nichts stand. Obwohl es nicht weit von Help Labus ist, herrscht dort eine richtige Ruhe, fernab von Gebell. Es war schon immer unser Traum, dass die Angsthunde nicht mehr in einem Zwinger leben müssen, denn diese Hunde werden von uns NICHT in die Schweiz transportiert und vermittelt. Endlich hatten wir die Möglichkeit mit diesem Land und durften diesen Hunden ein Stück Freiheit wiedergeben, wo sie aber natürlich trotzdem betreut werden. Es gibt hier aber noch viel zu tun und zu verbessern, darüber werden wir euch dann informieren.

 

          

 

Nachmittags kamen noch Antje und Mark Wiesemann vom Lucky Paws go home Express angefahren, sie haben unsere Sachspenden gebracht, die ich ihnen auf dem letzten Hundetransport mitgeben durfte. Vielen, vielen Dank dafür, wir brauchen so viele Decken und sind extrem froh darüber. Und natürlich auch herzlichsten Dank an unsere Spender.

 

          

 

Am Abend fuhren wir dann noch mit einem unserer Hunde zu unserer Tierärztin Livia, weil es Sina nicht so gut ging nach der Kastration vom Vortag. Aber Entwarnung, sie hatte kein Fieber, sicherheitshalber liessen wir sie aber über Nacht dort. In der Praxis hatten wir dann noch eine Frau getroffen, die ihren Hund abholte. Diese Hündin wurde während unserer gerade laufenden Kastrationskampagne in Galati kastriert.

 

          

 

Am noch späteren Abend. haben wir uns mit Ana und Corina getroffen um Probleme, Verbesserungen, Projekte usw zu besprechen, zu visualisieren und zu planen. Und die Nacht wurde wieder kurz.

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25.Oktober 2019/ Tag 3

 Tag 3 war ein schwieriger und sehr trauriger Tag. Auf unserem Plan stand Targu Bujor und diejenigen die uns verfolgen, erinnern sich vielleicht noch an das eine oder andere…. Vor einem Jahr suchte die Gemeinde Hilfe bei uns, zum einen mit der Übernahme von Hunden aus dem öffentlichen shelter und zum anderen mit Kastrationskampagnen. Das ganze geschah eigentlich  (traurigerweise nur) auf Druck eines Prozesses der ihnen drohte, weil ein Mensch in dieser Gemeinde von einem Strassenhund gebissen wurde und sie verklagte und damit eine happige Geldstrafe drohte. Wir hatten sofort gehandelt, Zwinger gebaut und innerhalb von 8 Monaten 80 Hunde, viele krank, verletzt und traumatisiert, aus diesem Dreckloch geholt, wir haben sofort mit dem ansässigen Tierarztehepaar Alis und Ovidiu Radu Kontakt aufgenommen um eine Zusammenarbeit mit Kastrationskampagnen zu starten, einen Vertrag mit dem Bürgermeister aufgesetzt.

 

          

 

 

 

 

Und dann ging einfach mal gar nichts….denn der Vertrag kam Ewigkeiten lang nicht unterzeichnet zurück…. Als der Vertrag  endlich kam legten wir mit den Kastrationen gleich los, die Bevölkerung verhielt sich allerdings träge und kaum einer wollte seinen Hund zum kastrieren bringen. Von der Gemeinde kam nichts um die Einwohner zu motivieren, sensibilisieren oder überhaupt etwas bekannt zu machen. Im Mai diesen Jahres wollten wir ein weiteres Treffen mit dem Bürgermeister und teilten ihm mit, dass wir nun noch ein halbes Jahr Probezeit geben, indem sie sich endlich selber bewegen müssen und dann würden wir entscheiden ob wir das Projekt canceln oder nicht.

 

 

Uns wurde wieder alles mögliche versprochen doch wirklich bewegt haben sich nur die Tierärzte um mit allem möglichem die Menschen zu motivieren. Letztendlich kam uns die Idee mit einer Strategieänderung, dass jeder der einen Hund zum kastrieren bringt auch eine Katze bringen darf. Und so kamen auf einmal auch mehr Hunde (nicht dass wir keine Katzen kastrieren wollen, doch uns fehlen die finanziellen Mittel, denn wir kastrieren schon in 2 anderen Gemeinden Katzen). Nun, nach knapp einem halben Jahr, strebten wir ein erneutes Treffen mit der Gemeinde an und uns wurde mitgeteilt, dass sie den Prozess verloren hätten, ihnen alles zu langsam gehe mit dem Rückgang der Hundepopulation (oh Wunder!!!) und sie darüber nachdenken, mit einer Hundefängerfirma aus einem anderen Kreis einen Vertrag zu machen und was das bedeutet wissen wir wohl alle.

                  

 

Wir haben ein weiteres Mal erklärt, dass das wegfangen und töten nichts bringt und wir in anderen Gemeinden bereits Erfolge und ein Umdenken haben. Anschliessend hatten wir noch ein Gespräch mit unseren Partnertierärzten Fam Radu und sind in das öffentliche Tierheim und haben 12 Hunde mitgenommen, sowie einen von Volontärin Pinica gefundenen verletzten Strassenhund. Die Zustände in dem shelter sind dermassen erbärmlich, bezeichnenderweise ist dieser bei der städtischen Abfalldeponie, denn die Hunde sind ja nur Abfall….Alles ist dreckig, wir hatten noch nie Tiere die dermassen nach Kot und Urin stanken, die meisten Hunde sind traumatisiert und schrien herzzerreissend als wir sie einfangen wollten. Wir mussten uns entscheiden und das ist wirklich schlimm und unerträglich. Es waren Hunde von denen wir teilweise ein bisschen was wussten, so zB Mutter und Tochter, wir hatten sie schon im Mai gesehen als sie noch nicht lange dort waren. Der Besitzer war verstorben und die Angehörigen hatten die Hunde einfach in den shelter gebracht. Es waren mal top gepflegte Hunde und jetzt völlig verwahrlost und verstört. Oder der kleine am Anfang vom Video, auch er wurde vom Besitzer abgegeben.

Oder der eine Hund welcher noch das Halsband trug und fast eingewachsen war, die Krallen lang ohne Ende, dieser Hund lebte sein Leben lang an der Kette bis ihn sein Besitzer in den shelter brachte. 2 Junghunde die im shelter geboren wurden und als einzige Hundekinder überlebten und noch niemals Sonne auf ihrem Körper spürten.

 

                    

Volontärin Pinica geht immer wieder in den shelter, darum kennt sie die Geschichten der Hunde und tut was sie kann, doch leider hilft ihr niemand. Auf der anderen Seite der Halle waren draussen ein paar freie Hunde und 2 Mütter mit Babys, fast sah es schon idyllisch aus, wie die Hundekinder herumtollten, wenn man nur nicht wüsste was für ein Schicksal sie erwartet….

 

                     

Die eingeladenen Hunde waren gestresst, voller Panik, woher sollten sie auch wissen dass es ihnen nun besser gehen wird und sie in Sicherheit sind. In Gedanken an die anderen welche wir zurücklassen mussten, haben wir die neuen SternenTiere in unser Tierheim gebracht wo sie jetzt erstmal zur Ruhe kommen müssen.

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26. Oktober 2019 / Tag 4

Wir sind noch keine 100 Meter gefahren, da haben wir neben der Strasse ein kleines, ausgesetztes Kätzchen gefunden  :-(

Aus dem Auto herausgesprungen, eingepackt und gleich zu unserer Tierärztin Dr. Livia Petre gefahren, wir hatten sowieso noch einen Termin bei ihr. Das kleine Flohtaxi durften wir für einen Tag dort lassen und haben gleich noch über die Kastrationskampagnen gesprochen, die wir mit ihr regelmässig in Galati durchführen.

Auch jetzt gerade haben wir eine laufende Kampagne, innerhalb von ein paar Tagen wurden wieder 30 Hunde kastriert und es geht jeden Tag weiter. Wir haben immer viel Zulauf, es kommen auch immer sehr viele Menschen die Quartierhunde bringen und Livia hat sehr grosse Erfahrungen mit tausenden von Kastrationen. Dringend mussten wir auch Hundefutter kaufen, wir brauchen enorm viel mehr, denn es ist Nachts nun doch recht kalt und wir haben über 100 Hunde zu versorgen, da ist der Vorrat manchmal schneller aufgebraucht als man schauen kann.

 

          

 

Wir waren wie auf Nadeln, wie wohl unsere neuen Schützlinge aus Targu Bujor ihre erste Nacht überstanden haben. Zum Glück ging es ihnen allen den Umständen entsprechend gut, natürlich waren sie immer noch verstört. Als erstes haben wir diejenigen die man schon anfassen konnte gleich entfloht,

denn sie haben tausende von Flöhen….

 

          

 

So haben wir den ganzen Tag bei unseren Hunden verbracht, fotografiert, beobachtet, geherzt. Fast jeder möchte viel Aufmerksamkeit und man hat leider viel zu wenige Hände für alle.

Zwischendrin sind wir auch wieder in unser Sanctuary um die Hunde zu beobachten und auch unseren Tierheimneubau, den wir die alten Hunde von Help Labus gebaut haben, haben wir begutachtet.

 

                    

Abends trafen wir dann Dr. Ritta Florea, mit ihr kastrieren wir in den Gemeinden Schela, Slobozia Conachi und Cuza Voda Hunde und Katzen. Auch bei ihr läuft es gut, sie sieht erste Erfolge was aber sehr viel Arbeit ihrerseits gebraucht hat. Fast 2 Jahre lang ist sie von Haushalt zu Haushalt gerannt und musste so manchen anbetteln um die Tiere zum kastrieren zu bekommen. Unterdessen geschieht dies bei den meisten freiwillig, es ist sogar nun so dass es Menschen gibt, die ihre Nachbarn verurteilen wenn sie Babys töten, weil es ja nun eine andere Möglichkeit gibt, damit sie erst gar nicht geboren werden. Es wird darüber gesprochen und das ist gut und ein grosser Fortschritt. Dennoch ist es so, dass Ritta sehr viel tun muss für die Kastrationen. Die meisten Tiere muss sie bei den Leuten abholen und wieder bringen und das ist ein grosser Aufwand.

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27. Oktober 2019 / Tag 5

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Der Tag fing mit dem Fund eines weiteren kleinen, ausgesetzten Kätzchens an, vielleicht ein Geschwisterchen von dem vom Vortag? Natürlich haben wir auch dieses kleine Würmchen mit hunderten von Flöhen von der Strasse, welche der sichere Tod bedeutet hätte, mitgenommen.

 

          

 

In unserem Tierheim angekommen, haben wir uns natürlich gleich mit unseren Hunden befasst, fotografieren, Videos, streicheln, beobachten….dies alles ist wichtig um für die Hunde geeignete Pflegestellen zu finden, einige Hunde kennen wir schon Jahre, einige noch gar nicht, da wir ja immer wieder neue Notfälle aufnehmen müssen. Und es ist auch für unser Herz wichtig, wir bekommen zwar jeden Tag Infos, Fotos und Videos von unserer Ana, wir sind nämlich jeden Tag viele Stunden in Kontakt mit unseren Freunden in Rumänien, aber die Hunde selber zu spüren und zu erleben, ist einfach nochmal was anderes. Wir haben so viele wunderbare Hunde und staunen immer wieder wie ihr Herz offen bleibt und sie Menschen gegenüber noch so dermassen freundlich sind.

Dann gibt es auch die Hunde die welche so traumatisiert oder voller Angst sind, die nichts vom Menschen wissen wollen. Wir haben viele dieser Hunde, denn wir nehmen immer Tiere in Notsituationen auf, ungeachtet ihres Aussehens, ihres gesundheitlichen Zustands und ihres Verhaltens. Für diese Hunde haben wir das Sanctuary gebaut, ein kleiner open shelter, welcher ihnen ein kleines Stück Freiheit zurück gibt, denn wir wollen nicht, dass sie ihre Leben lang im Zwinger bleiben müssen. Hier bräuchten wir dringend Unterstützung, denn auch dort müssen wir noch dingend einiges bauen, damit es den Hunden richtig gut geht.

 

          

 

Leider wurden im Sanctuary auch 2 Hunde von anderen verletzt, ja, Hunde sind brutal. Lakisha und Felix wurden medizinisch versorgt und genäht und haben danach wieder einige Tage in unserem shelter verbracht. Bei Lakisha haben wir entschieden, dass sie auch dort bleibt und für Felix, der den Menschen überhaupt nicht zugetan ist, suchten wir eine neue Zusammensetzung in einem anderen Teil unseres Sanctuarys (wir haben insgesamt 5 Gehege). Ein Junghund, den wir vor einigen Monaten aufgenommen haben und auch bissig ist, schien uns der geeignete Gefährte, sowie die scheue Duna, welche bis anhin auch nichts vom Menschen wissen wollte. Also haben wir alle eingepackt und ins Sanctuary gebracht. Während die beiden Jungs gleich herumgewuselt sind, die Gegend erkundet, sich ans Gras fressen gemacht haben, blieb Duna am Tor und wollte verzweifelt raus. Auf einmal liess sie sich streicheln und gab Pfötchen, irgendwie hat es uns fast das Herz zerrissen, wollten wir doch für sie einfach das Beste tun. Eine Stunde lang beobachteten wir von weitem und gingen dann wieder in unseren shelter. 3 Stunden später schauten wir nochmal nach und die Situation war dieselbe, Duna wollte raus und zeigte uns dies mehr als deutlich. Also habe ich sie wieder eingepackt und zurückgebracht, das erste was sie machte als sie aus der Box kam, war ihr Pfötchen zu geben. Wer weiss, vielleicht ändert sich nun ihr Verhalten den Menschen gegenüber, für sie scheint das Sanctuary jedenfalls nicht das richtige zu sein. Andere Hunde hingegen sind förmlich aufgeblüht, sind viel ruhiger geworden, haben wunderschönes Fell bekommen. Oder zB Polly, die man nicht mehr mit anderen Hunden vergesellschaften konnte und deshalb alleine im Zwinger war, ist nun mit Mischa ein super Team geworden und man sieht ihnen von weitem an, dass ihnen dieses Leben gefällt.

 

          

 

Allerdings ist für unseren lieben Mitarbeiter Ion das Sanctuary eine grosse Herausforderung, so muss er täglich das Wasser dorthin schleppen. Ehrlich gesagt hatten wir uns darüber vor dem Bau keine Gedanken gemacht und sehen im Moment auch keine Lösung dafür.

 

Im shelter hatten wir dann noch Besprechung mit Herrn Tudorache, ein super Handwerker, der das meiste bei uns gebaut hat. Immer wieder möchten wir Verbesserungen machen, Reparaturen, Änderungen für Tier und Mensch. Viele unserer Hunde verbringen lange Zeit in unserem Tierheim, es ist ihr Zuhause und das soll mit zwar einfachen Mitteln, doch erträglich sein und auch für Ion und Ana ist es wichtig, dass sie sich dort wohlfühlen, denn wer sich wohlfühlt, der hält sich auch lieber dort auf und davon profitieren auch die Hunde.

 

          

 

Dann ging es nochmal zur Siavet Klinik, mit Dr. Aftene besprachen wir unsere vielen, sehr oft schlimmen Fälle die sie behandeln. Aktuell haben wir seit nun schon ein paar Monaten unseren Dylan dort, sowie einen kleinen Hund der verletzt gefunden wurde, wo es noch unsicher ist ob er gelähmt bleibt. Dylan zu beobachten löst gemischte Gefühle aus, Dr Aftene ist allerdings der Überzeugung dass er wieder wird laufen können und wir vertrauen ihr.

 

                    

 

Am Abend trafen wir wieder Ana, Ion und Corina um rund um den shelter, die Hunde, Erlebnisse aber auch zum eruieren wie wir noch mehr Corina und den fast 1000 Hunden von Help Labus und den Mitarbeitern helfen können, zu besprechen.

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28. Oktober 2019 / Tag 6

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Fazit unserer Reise:

 

An diesem Tag mussten wir leider schon wieder abreisen, wie immer ist die Zeit viel zu kurz und es fällt uns sehr schwer, unsere vielen wunderbaren Hunde und unsere Freunde in Rumänien wieder zu verlassen.

Zum Glück wissen wir sie aber bei unseren Mitarbeitern Ion und Ana in guten Händen. Denn sie sind nicht nur mit Herzblut dabei, es ist auch alles sehr sauber und die Hunde werden unverkennbar geliebt und umsorgt. Auch wenn wir ausgesetzte Welpen aufnehmen müssen, so haben wir zum Glück eine geringe Sterberate und dies ist nur der Vorsicht von Ana und Ion zu verdanken, denn es wird immer alles desinfiziert, die Fellkinder werden mit Extra Vitaminen und Mineralstoffen versorgt und beim kleinsten Anzeichen werden sie sofort in die Klinik gebracht, denn oft sind sie sonst innerhalb von ein paar Stunden tot.

 

          

 

Das Sanctuary ist super geworden, ein Traum für unsere Angsthunde ist in Erfüllung gegangen. Wir werden hier noch einiges bauen damit es den Hunden auch im Winter gut geht, aber darüber folgen noch Informationen.

Das Tierheim, welches wir in diesem Jahr für ca 150 alte Hunde von Help Labus gebaut haben, gibt den Hunden, welche oft schon sehr viele Jahre dort sind und kaum je eine Chance haben den shelter jemals zu verlassen, haben endlich eine trockene, adäquate Unterbringung erhalten und darüber sind wir sehr glücklich.

Nächstes Jahr werden wir weitermachen, denn wir müssen noch mehr bauen, damit die vielen alten Hunde von Help Labus (es gibt dort ca 1000 Hunde) bessere Lebensbedingungen vor Ort bekommen. Wir werden weiterhin Help Labus mit all unseren Kräften zur Seite stehen und unterstützen. Sei das mit Futter, Infrastruktur, Hilfsmittel oder weiteren Projekten, denn hier muss so vieles verbessert werden, damit Tier und Mensch bessere Bedingungen bekommen, ihr könnt euch gar nicht vorstellen womit und wofür sie dort alles kämpfen müssen.

 

          

 

Wir haben uns mit all unseren Tierärzten mit denen wir zusammenarbeiten, getroffen und besprochen. Obwohl wir natürlich immer in Kontakt sind, ist es für beide Seiten von grosser Bedeutung, sich auch regelmässig persönlich zu treffen. Unsere vielen Kastrationsprojekte führen wir alle mit äusserst zuverlässigen, lokalen Tierärztinnen durch, uns ist dies wichtig um nachhaltig arbeiten zu können, denn ansässige Tierärzte geniessen auch das Vertrauen der Bevölkerung und es ist so schon schwierig genug manche Hundebesitzer zu überzeugen. Ausserdem wollen wir kontinuierlich kastrieren, damit man auch mal ein Ergebnis sieht, denn das geht ja nicht von heute auf morgen, dieses Elend gibt es schon so viele Jahre.

 

          

 

Das traurigste an dieser Reise war, genauso wie die letzten beiden Male, unser erneuter Besuch in Targu Bujor.

Der öffentliche shelter ist schlichtweg Horror und ausser dass nicht mehr so viele Hunde dort sind wie am Anfang (wir hatten bereits innerhalb eines Jahres 80 rausgeholt), ist es eigentlich noch schlimmer geworden. Es ist nicht nur furchtbar dreckig, stinkig und keine Chance auf jemals einen einzigen Sonnenstrahl, es scheint dass dort die Brutalität zugenommen hat, denn es gibt noch mehr als vorher wirklich sehr traumatisierte Hunde, von denen wir auch einige mitgenommen haben. Ob diese jemals eine Chance auf ein Zuhause haben werden, bezweifeln wir im Moment. Das schreien dieser Hunde und die angsterfüllten Augen, begleiten mich Tag und Nacht….

Der Besuch bei dem Bürgermeister war wie immer (nun das dritte Mal) nichts woran wir glauben können oder besser gesagt lässt es uns noch viel weniger gutes befürchten, als je zuvor. Dennoch werden wir nicht aufgeben, denn wenn wir was anfangen, dann tragen wir auch eine Verantwortung und wer uns kennt und uns verfolgt, weiss wie beharrlich wir sind. Wir versuchen hier was schlimmes abzuwenden, was wir aber noch nicht öffentlich machen können. Wir werden auch versuchen sämtliche Hunde dort rauszuholen, aber dies geht nur geordnet, gestaffelt, nicht nur mit Herz, sondern auch mit Verstand.

 

                    

Ich möchte hier an dieser Stelle darum bitten für Kastrationen zu spenden, denn genau dafür, womit man all das Leid verhindern könnte, wird kaum gespendet. Mit all den vielen Millionen Euros die jedes Jahr nach Rumänien für Hunderettungen ins Land gepumpt werden (und die Tiere dann oft einfach woanders jämmerlich verrecken), könnte man alle Hunde und Katzen in Rumänien vermutlich jedes Jahr dreimal durchkastrieren. Alle diese ungewollten und ungeliebten armen Seelen, welche nur geboren werden um zu sterben, müssten nicht in diese traurige Umgebung kommen. Viele gute Menschen vor Ort, könnten wieder mal durchatmen, denn wie schlimm ist es auch für sie, tagtäglich mit diesen Qualen, dem Tod und der Hilflosigkeit zu leben.

Die Kinder Rumäniens wären nicht mehr mit dieser Brutalität konfrontiert, wie schrecklich muss es sein so aufzuwachsen und nichts anderes zu lernen. Danke an jeden der uns in irgendeiner Art und Weise unterstützt, denn ohne euch könnten wir all das gar nicht leisten.

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